Der Ankertext (Anchor Text)

Was ist der Ankertext?

Der Ankertext, auch bekannt als Link-Text oder Verweistext, ist der klickbare Text, der auf eine andere URL verweist. Dieser kann entweder zu einer Seite derselben Domain (interner Link) oder zu einer anderen Domain (externer Link) führen. Ankertexte sollten so gestaltet sein, dass sie den Inhalt der Zielseite prägnant beschreiben, um die Erwartungen des Nutzers zu erfüllen.

Link Text

Der Link-Text ist der Text, der mit einem Link-Ziel verknüpft wird. Dies kann ein Wort, ein Zeichen oder auch mehrere Wörter sein, theoretisch sogar mehrere Sätze. Der Link-Text, der mit einer URL verbunden ist und anklickbar ist, wird als Hyperlink bezeichnet. Synonyme für Link-Texte sind Ankertexte (engl. anchor text) oder Verweistexte. In der Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielt der verlinkte Text eine wichtige Rolle beim Link-Aufbau.

Die Entwicklung des Link-Texts

In den Anfangszeiten des Internets waren Backlinks echte Empfehlungen, die Besuchern Hinweise auf weitere Informationen gaben. Wichtig war, dass Nutzer klickten, unabhängig davon, ob die verlinkende Seite Linkjuice oder PageRank weitergab. Suchmaschinen konnten damals noch nicht so gründlich das Netz durchforsten wie heute. Daher wurde den Link-Texten in den 1990er-Jahren wenig Beachtung geschenkt.

Veränderungen in den 2000er-Jahren

Mit dem Aufstieg von Google Anfang der 2000er-Jahre änderte sich dies. SEO (Search Engine Optimization) entwickelte sich rasch, mit dem Ziel, Websites so zu optimieren, dass sie gut für bestimmte Keywords rankten. In diesem Zusammenhang wurden auch Link-Texte wichtig. Es wurde lange Zeit auf sogenannte „harte Verlinkungen“ gesetzt, bei denen der Link-Text genau das Haupt-Keyword der Zielseite enthielt. Dies führte zu kuriosen Entwicklungen, wie der Verwendung von Keywords als Nutzernamen in Blog-Kommentaren, um Backlinks zu generieren.

Keyword-Links vs. „Natürliches Link-Profil“

Google reagierte auf diese Praxis mit dem Penguin Update, das übermäßige Keyword-Verwendungen in Ankertexten als Manipulation wertete. Seitdem hat der Link-Text seine eigentliche Bedeutung zurückgewonnen: dem Nutzer einen Hinweis auf die Seite zu geben, die er nach dem Klick erreicht. Ein Beispiel für die unbewusste Beeinflussung von Rankings durch Link-Texte ist die Suche nach „hier“ in Google, bei der der Adobe-Reader prominent erscheint, weil viele Webseiten mit dem Wort „hier“ darauf verlinken. Solche allgemeinen Wörter werden als generische Link-Texte bezeichnet.

Optimale Wahl des Link-Texts

Nach dem Penguin Update sind Meinungen zur besten Praxis für Link-Texte geteilt. Es ist jedoch klar, dass harte Verlinkungen bei externen Links selten erfolgreich sind. Der Fokus sollte auf einem natürlichen Link-Profil liegen. Dies bedeutet, dass der Ankertext so gestaltet sein sollte, dass er den Nutzer zum Klicken animiert, anstatt nur ein bestimmtes Keyword zu verwenden. „Weiche Verlinkungen“ bestehen aus mehreren Wörtern oder Phrasen, die natürlicherweise variieren.
Bei internen Links ist die Wahl des Ankertexts entscheidend für die Verteilung des Linkjuice und die Steuerung des Rankings für bestimmte Unterseiten. Hier sollte der Ankertext so genau wie möglich das Ziel beschreiben, idealerweise mit dem relevanten Keyword. Einheitliche Ankertexte für dieselbe Zielseite sind dabei wichtig, um ein konsistentes Ranking zu unterstützen.

Fazit für die Verlinkung

Intern: harte Verlinkungen / Extern: weiche Verlinkungen.

Der optimale externe Link-Text sollte natürlich bleiben, ohne Single Keywords und harte Verlinkungen, es sei denn, es handelt sich um interne Links. Bei internen Link-Texten ist es ratsam, präzise und konsistent zu sein.